Wen wir behandeln: Kinder

Wir behandeln alle Störungsbilder bei Kindern. Auch wenn Ihre spezielle Symptomatik hier nicht thematisiert sein sollte, sprechen Sie uns gerne an.

Hierbei können verschiedene Bereiche der Sprachentwicklung betroffen sein.

  • Wortschatz:

Das Kind kann noch nicht genügend Wörter verstehen oder sprechen. Manchmal ist auch die Wortfindung betroffen.

  • Phonologische Störung:

Hierbei werden Laute oder Lautkombinationen vertauscht oder weggelassen. Das Kind sagt z.B. immer ein „t“ statt „k“, es würde also „Tatze“ statt „Katze“ sagen. Häufig kann das Kind die Laute einzeln korrekt aussprechen, aber im Wort selbst oder beim Erzählen gelingt dies nicht. Lautvertauschungen sind in der Sprachentwicklung von Kindern ganz normal, sollten ab einem gewissen Alter aber nicht mehr vorkommen.

  • Grammatik:

Hierbei gelingt es den Kindern nicht, bestimmte grammatische Merkmale korrekt zu produzieren. Sie würden z.B. sagen „Der Auto hat gefahrt“ statt „das Auto ist gefahren“. Aber auch die Vertauschung oder Auslassung von Satzteilen kann ein Anzeichen für eine Störung im Bereich Grammatik (Syntax) sein, z.B. „Das Essen geschmeckt hat“ statt „Das Essen hat geschmeckt“.

Hierbei ist die Artikulation eines Lautes nicht ganz wie er sein sollte. Es werden aber keine Laute verwechselt. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist das Lispeln (Sigmatismus). Das Kind bildet den Laut „s“ zwischen den Frontzähnen.

Als Latetalker gelten Kinder, die bis zum zweiten Geburtstag einen aktiven Wortschatzumfang von weniger als 50 Wörtern besitzen.

Hierzu zählt z.B. das Stottern. Stotternde Kinder wissen genau was sie sagen wollen, können es aber in dem Moment nicht flüssig sprechen. Sie wiederholen Silben oder Wörter z.B. „wawawarum ist das so?“ oder „ich-ich-ich weiß nicht.“. Es kann aber auch passieren, dass es zu einer völligen Blockade des Wortes kommt.

Hierbei ist der zentrale Prozess des Hörens gestört. Das bedeutet, dass betroffene Kinder ganz normal hören können. Ihre Ohren sind also nicht geschädigt. Allerdings können sie das Gehörte nur unzureichend verarbeiten und/oder einordnen. Dabei kann es zu Störungen in verschiedenen Teilbereichen kommen, z.B. Störungen im Richtungshören, der auditiven Differenzierungsfähigkeit oder der auditiven Aufmerksamkeits und Merkspanne.

Bei diesen Störungen ist die Nahrungsaufnahme erschwert. Betroffen können das Saugen, Kauen und Schlucken sein. Die Mund, Ess und Trinkstörungen können schon im Säuglingsalter auftreten und stehen häufig in Zusammenhang mit Syndromen oder organischen Veränderungen wie z.B. LippenKieferGaumenspalten. Hierbei sind die Sensibilität, der Muskeltonus und die Reflexe im Mundbereich gestört.

Dies ist die Störung aller mundmotorischen Funktionen einschließlich des Schluckens und wird durch eine zu geringe Muskelspannung und falsch eingeschliffene Bewegungsmuster verursacht. Häufig ist die myofunktionelle Störung mit Zahn und Kieferfehlstellungen verbunden.

Die Sprachentwicklung kann auch im Zusammenhang mit anderen Störungen stehen wie z.B. bei Trisomie 21 oder bei Autismusspektumstörungen. Hier gelingt es den Kindern oft nicht in die Sprache zu finden oder auch ganz einfache Basisfähigkeiten für die Kommunikation zu entwickeln.