Neurologische Erkrankungen, die sich auf Sprach-, Sprech- und Schluckfunktionen auswirken

Die Aphasie ist eine Sprachstörung, die nach einem Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma oder nach tumorösen Erkrankungen des Gehirns auftreten kann. Diese Störung betrifft meist alle sprachlichen Bereiche, also das Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben.

Eine Dysarthrie ist eine Sprechstörung, die meist durch Schädigungen des Gehirns oder der Nervenbahnen verursacht wird. Hierbei gelingt es nicht mehr die fürs Sprechen erforderlichen Muskelbewegungen anzusteuern und zu koordinieren. Hierbei können die Atmung, die Stimmgebung und die Artikulation betroffen sein.

Schluckstörungen werden meist durch Schädigungen des Gehirns oder der Nervenbahnen verursacht. Sie können aber auch nach tumorösen Erkrankungen oder Operationen auftreten. Hierbei ist das Zusammenspiel der Muskulatur und/oder Nerven gestört, die für das Schlucken notwendig sind.

Eine Stimmstörung kann organisch oder funktionell sein. Bei den organischen Stimmstörungen ist die Stimmgebung durch eine organische Veränderung im Sprechapparat verursacht z.B. bei Stimmbandlähmungen oder tumorösen Veränderungen. Bei einer funktionellen Stimmstörung ist die Stimme aufgrund eines Fehlgebrauchs angegriffen. Sie kann heiser, rau und belegt klingen und ist weniger belastbar.

Dies ist die Störung aller mundmotorischen Funktionen einschließlich des Schluckens und wird durch eine zu geringe Muskelspannung und falsch eingeschliffene Bewegungsmuster verursacht. Häufig ist die myofunktionelle Störung mit Zahn und/oder Kieferfehlstellungen verbunden.

Hierzu zählt z.B. das Stottern. Ein stotternder Mensch weiß genau, was er/sie sagen möchte, kann es aber in dem Moment nicht flüssig aussprechen. Sie wiederholen Silben oder Wörter z.B. „wawawarum ist das so?“ oder „ich-ich-ich weiß nicht“. Es kann aber auch passieren, dass es zu einer völligen Blockade des Wortes kommt.